Kurt Denzer & Thorsten Schmidt

Wer befreite Helgoland ?

Bombenziel in Friedenszeiten


16mm Film - 90 min. - FBW-Prädikat: wertvoll

hergestellt 1990-1993 im Kooperation mit der Arbeitsgruppe Film
der Christian-Albrechts-Universität

mehrere Festivalteilnahmen - Fernsehausstrahlung
Drehbuch-, Produktions- und Vertriebsförderung
durch das Land Schleswig-Holstein
Vertriebsförderung durch das Land Niedersachsen (Kinotournee)



Die Nordseeinsel Helgoland wurde am 18. April 1945 vollständig zerstört. Die Inselbevölkerung überlebte in den langen, zahlreichen Bunker-Stollen, die in die Felseninsel gesprengt waren. Anfang Mai wurden die Bewohner innerhalb weniger Stunden auf das Festland evakuiert. Nach Kriegsende diente die Insel als ständiges Bombenziel der Royal Air Force.
Die Bevölkerung lebte in jener Zeit auf dem Festland in über 150 Ortschaften Norddeutschlands; alle Forderungen nach Rückkehr
auf die Heimatinsel blieben ungehört.
Zwei junge Studenten aus Heidelberg, Georg v. Hatzfeld und René Leudesdorff, rückten im Dezember 1950 Helgoland schlagartig in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Aufgerüttelt von der Debatte um die Wiederbewaffnung wollten sie ein pazifistisches Zeichen gegen die Bombardierungen Helgolands setzen. Sie ließen sich am 20. Dezember auf der menschenleeren Insel absetzen und hißten auf dem Flakturm die Europafahne. Die gewaltfreie Besetzung Helgolands dauerte bis zum 3. Januar 1951. Immer mehr Menschen schlossen sich den Protesten an und zwangen die britische Regierung zum Einlenken.
Am 1. März 1952 wurde Helgoland freigegeben, und der Neuaufbau konnte beginnen.
Kurt Denzer und Thorsten Schmidt lassen in ihrem Dokumentarfilm viele Zeitzeugen zu Wort kommen, die Helgolands Geschichte geprägt haben. Zusammen mit Wochenschau-Aufnahmen und seltenen Dokumenten der Zeit (aus privaten Fotoarchiven und dem Imperial War Museum) zeichnen sie ein lebendiges und bewegendes Bild der Nachkriegsjahre Helgolands.

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